Bauarten – Massivhaus oder Fertighaus

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem Massivhaus und einem Fertighaus. Beide Varianten des Baus haben ihre Vorteile, aber eben auch ihre Nachteile. Die wesentlichen Vor- und Nachteile zeigen wir Ihnen im Folgenden auf.

Das Massivhaus

Das Massivhaus, als ursprüngliche Bauform, orientiert sich an dem klassischen Bau eines Hauses. Hier werden die Mauern überwiegend – Stein auf Stein – erstellt. Dabei kommen so gut wie keine Fertigbauteile zum Einsatz. Für den Bau des Massivhauses werden dabei vor allen Dingen Kalksandsteine und Porotonsteine verwendet, aber auch Gasbeton und Ziegelmauerwerk kommen zum Einsatz.

Holzkonstruktionen werden bei der Massivbauweise eher seltener verwendet,  so genanntes Fachwerk. Hier  wird ein Grundgerüst aufgestellt, und die dabei entstehenden Zwischenbereiche werden ebenfalls ausgemauert.

Der Nachteil, der sich aus der Massivbauart ergibt, liegt auf der Hand: Die Bauzeit verlängert sich, besonders in der Phase des Rohbaus. Auch eine größere Trocknungszeit ist notwendig. Wird die Trocknungszeit zu kurz gewählt, so kann man mit Feuchtigkeit im ganzen Haus rechnen, die wiederum zur Schimmelbildung führen kann. Deshalb sollte man einen großzügigen Zeitplan beim Bau eines Massivhauses vorsehen.

Die Vorteile des Massivhauses finden sich dabei hauptsächlich in den dickeren Mauern. Im Sommer wird die Wärme von draußen abgehalten, damit wird es in einem Massivhaus nicht zu warm und es bleibt eher kühler. Im Winter hält es die Heizungswärme besser im Haus, hier wirken sich die dickeren Wände auch positiv aus. Das hat zur Folge, dass sich die Heizkosten reduzieren.  

Der Nachteil, meist ist ein Massivhaus durch die Handwerkerleistung deutlich teurer, als beispielsweise ein Fertighaus. Das liegt natürlich nicht am Massivhaus, sondern an Ihnen, als Bauherrn. Beim Massivhaus werden Entscheidungen im Bauprozess überdacht und angepasst. Das löst natürlich meist auch weitere Kosten aus. Deshalb gilt auch hier, vorher mit dem Architekt die gewünschten Leistungen detailliert besprechen und in den Ausschreibungen berücksichtigen!

Fazit: Beim Bau eines Massivhauses ist eine höhere Selbstdisziplin in der Bauphase wichtig!

Das Fertighaus

Das Fertighaus ist eine Bauart, die sich heute einer stetig steigenden Beliebtheit erfreut. Die Bauteile für das Fertighaus werden schon in der Fabrik vorgefertigt, teilweise schon fertig zusammen montiert. Sie müssen dann nur noch an den jeweiligen Aufstellungsort transportiert und dort zusammen gefügt werden. Dadurch entsteht die Möglichkeit, das Fertighaus innerhalb von zwei bis drei Tagen aufzubauen, also eine kurze Bauzeit. Als Grundlage dient eine Holzkonstruktion, die als Rahmen aufgestellt wird. Danach erst folgt das Einsetzen der restlichen Bauteile für das Fertighaus, weshalb man hier häufig auch von der Skelettbauweise spricht. Grundsätzlich unterscheidet man beim Fertighaus zwischen einzelnen Bauteilen, die binnen weniger Tage und ohne Trocknungszeiten zusammen gefügt werden können und den Bauteilen, die bereits mit Fliesen usw. versehen sind. In letzterem Fall kann auch der Innenausbau des Hauses deutlich schneller voran gehen. Der große Vorteil liegt meist in der kürzeren Bauzeit und im Preis.

Berücksichtigen Sie aber auch die Zeitspanne vom Vertragsabschluss bis Baubeginn, die ist meist relativ groß und beträgt nicht selten 3-4 Monate. In dieser Zeit wird das Haus im Werk vorgefertigt.

Ein weiterer Nachteil sind die meist dünneren Wände. In der Regel ist auch keine Unterkellerung bei einem Fertighaus im Preis enthalten und muss zusätzlich berücksichtigt und in Auftrag gegeben werden und verursacht somit auch entsprechende Mehrkosten. Deshalb gilt es hier, genau zu kalkulieren, wie hoch der Endpreis für das Fertighaus ist, bevor man sich dafür entscheidet.

Architektenhaus oder Typenhaus?

Unterschieden wird bei den beiden oben aufgeführten Bauarten in Architektenhaus oder Typenhaus.

Individuelle Planung

Individuelle Planung von Ihrem Traumhaus

Architektenhaus:

Bei einem Architektenhaus wird, ausgehend von Ihren Wünschen, ein individuelles Haus, Ihr Traumhaus, geplant.

Vorteil bei einem Architektenhaus, ein Haus nach Ihrem Wunsch.

Nachteil, längere Planungsphase.

Typenhaus:

Bei einem Typenhaus wählen Sie aus dem Angebot des jeweiligen Anbieters Ihr Traumhaus, bzw. das Haus, das Ihrem Traumhaus am Nächsten kommt. Anpassungen sind grundsätzlich meist möglich.

Vorteil bei einem Typenhaus, ein Fachmann hat sich ausgiebig mit Anforderungen und Bedürfnissen auseinandergesetzt und meist kostengünstig in einem Typenhaus verwirklicht. Das kann auch ein Architekt! Häufig werden Typenhäuser von Bauträgern angeboten. Bei Bauträgern ist allerdings das Grundstück meist im Kaufpreis enthalten, damit ist die Grunderwerbssteuer deutlich höher.

Nachteil, individuelle Änderungen sind häufig nicht möglich oder erhöhen überproportional den Preis.

Bei einem Massivhaus und bei einem Fertighaus, also bei beiden oben genannten Bauvarianten, ist ein gemauerter oder betonierter Keller möglich. Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten, schafft aber Platz für Vorräte, Gartengeräte, Fahrräder oder auch einen Wellness Bereich. Beim Bau von einem Keller ist besonders auf eine sorgfältige Ausführung der Außenhaut zu achten, meist eine Dickbeschichtung, damit das Kellerwerk auch in den Folgejahren nicht feucht wird.

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Quelle: baufi24.de