Erdwärme-Pumpe – interessant?

Unabhängigkeit von Öl und Gas, Wärme aus dem Erdinnern. Die Wärme aus dem Erdinnern, Geothermie, gehört zu den begehrtesten erneuerbaren Energien.

Wer auf Geothermie setzt, muss jedoch mit höheren Initialkosten rechnen und einen Bohrturm im Garten ertragen. Und wer beim Neubau bereits mit Geothermie rechnet kann sich freuen, denn meist sind auch als Anreiz, Fördermittel von der KfW Bank, damit verbunden. Natürlich gibt es diese Fördermittel auch beim nachträglichen Umbau der Heizanlage auf Geothermie.

Bildquelle: Matthias Ruhbaum, pixelio.de

Bildquelle: Matthias Ruhbaum, pixelio.de

Was ist Geothermie?

Tief in der Erde liegt ein enormes Wärmepotenzial, die Geothermie. Und je tiefer gebohrt wird, umso wärmer wird es. So beträgt die Erdtemparatur bereits bei 300 Metern Bohrung ungefähr, je nach Lage, schon 15 Grad. Diese Erdwärme kann man nutzen.

Für eine Erdwärme-Pumpe wird meist nicht ganz so tief gebohrt. Dabei wird ein geschlossenes Rohrsystem im Boden installiert durch das Flüssigkeit zirkuliert, die unter der Erde erwärmt wird. Diese Wärme wird dann an die Wärmepumpe abgegeben, die diese umwandelt und zum Heizen oder zur Warmwasseraufbereitung zur Verfügung stellt.

Wer kann Geothermie nutzen?

Fast jeder kann Geothermie nutzen, sofern ein Grundstück mit der benötigten Fläche vorhanden ist.

Voraussetzungen für die Nutzung von Geothermie?

Grundbedingung ist die geologische Voraussetzung. Hier schafft das Portal www.Geothermieportal.de Aufklärung über die geothermischen Verhältnisse am Wohnort. Die effektive Nutzungsmöglichkeit der Geothermie muss allerdings mit einem Heizungsspezialist direkt geklärt werden.

Geothermie mit Tiefenbohrung

Am Effizientesten zur Erdwärmegewinnung ist die Erdsonde, die mit einer vertikalen Tiefenbohrung, je nach Lage, bis zu 250 Meter tief im Boden platziert wird. Auf dem Grundstück wird relativ wenig Platz benötigt um diese Erdsonde zu setzen und zu betreiben. Da aber bei diesen Bohrungen immer das Grundwasser betroffen ist, ist immer eine behördliche Erlaubnis erforderlich. Hilfreich ist, sich frühzeitig bei der jeweiligen Behörde erkundigen, welche Auflagen für das betroffene Gebiet gelten.

Geothermie mit Flächenkollektoren

Eine Alternative sind Flächenkollektoren. Die Flächenkollektoren werden oberflächennah verlegt. Das braucht Platz, je nach Heizbedarf und ist auch nicht ganz so effektiv wie eine Erdsonde. Auch hier ist hilfreich mit einem Heizungsspezialist zu prüfen, ob das Grundstück ausreichend ist. Diese Flächenkollektoren nutzen die Wärme der Sonne und das einsickernde Wasser vom Regen. Die hierfür genutzte Fläche darf allerdings nicht bebaut oder versiegelt werden.

Kosten für Geothermie Heizanlagen

Eine Geothermie Anlage für ein Haus ist in der Anschaffung deutlich teurer als eine Ölheizung oder eine Gasheizung. Das liegt in erster Linie an den Erdbohrungen. Aber auch die Wärmepumpe, die zur Umwandlung benötigt wird ist bereits teurer als die genannten konventionellen Heizsysteme.

Ein weiterer Faktor sind die Betriebskosten – eine Wärmepumpe wird mit Strom betrieben, ähnlich wie eine Luftwärme-Pumpe. “Effizient sind Pumpen, die mit einer Kilowattstunde Strom mehr als vier Stunden Wärmeenergie erzeugen”.

Staatliche Fördermittel für Geothermie Heizanlagen gibt es in der Regel bei der KfW Bank.

 

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